Geringe Niederschläge und Sommerwärme lassen die Abwasserkanäle müffeln. Doch Kommunen können gegensteuern.
Dass es an vielen Tagen aus den Kanälen unangenehm riecht, liegt an Bakterien, die organische Bestandteile im Abwasser zersetzen. Sie erzeugen Spaltprodukte wie Schwefelwasserstoff und Ammoniak – eben den typischen Abwassergeruch.
Selbst mittelfristig besteht wenig Aussicht, dass die Kanäle wieder mehr Wasser führen. Im Gegenteil, alles deutet auf eine Zunahme der Trockenheit im Netz hin. Das führt auch zu Sekundärschäden durch mikrobakteriell induzierte Korrosion (MIC). Was also tun, um die Substanz zu erhalten, Anwohner zu besänftigen und Besucher nicht zu vergraulen?
Einige Städte haben bereits gute Erfahrungen mit Filtersystemen gemacht. Dieser Ansatz ist vergleichsweise preiswert, schnell umsetzbar und flexibel erweiterbar. Lösungen dazu wurden zuletzt auf der IFAT gezeigt. Darunter etwa am Stand von COALSI, einer Marke der Fritzmeier Umwelttechnik GmbH & Co. KG aus dem bayerischen Großhelfendorf. Der Hersteller kombiniert gleich drei Filtertechniken zu einer Wirkeinheit.
Hervorzuheben ist die Bio-Kraftstufe: Mikroorganismen verstoffwechseln die Geruchsbildner, sodass praktisch „reine“ Luft übrig bleibt. Die Filter sind gefahrlos, wartungsfrei und halten lang. Es gibt sie nicht nur als Austauscheinsatz für Kanalschächte und Straßenabläufe, sondern auch als Ein- oder Aufsatz für Rohre und Leitungen, teils mit rechtssicherer Köderbox gegen Ratten. Für die Emissionen von Kläranlagen liefert der Hersteller Großgeräte mit aktiver Absaugung.
Entscheider können sich auf der KommTec live vom 12. bis 13. Oktober in Offenburg informieren. Dort zeigt der Aussteller auch, wie man mit „Aquastop“ der gegenteiligen Situation begegnet - wenn nämlich nach der Trockenheit zu viel Wasser in die Schächte dringt.
Weitere Informationen finden sich bei den COALSI Lösungen gegen Geruchsprobleme.